Holzachsen für Seifenkisten
Holzachsen bestehen zwar nicht komplett aus Holz, aber sie lassen sich recht einfach aus Teilen im gut sortierten Baumarkt herstellen. Wie in der Zeichnung zu sehen ist, wird eine Gewindestange zwischen zwei länglichen Holzplatten, wie im Sandwich-Verfahren eingepackt. Die Abmessungen der Holzteile und die Länge der Gewindestange, ergeben sich aus der gewünschten Spurweite und Nabenbreite der Räder. Vor dem Verleimen werden die Holzteile positioniert und mit Hilfe von Schrauben fixiert. Für die Schrauben sollte unbedingt vorgebohrt und gesenkt werden, um das Platzen des Holzes zu vermeiden. Die Schrauben werden wieder gelöst und die notwendigen Flächen mit wasserfestem Holzleim beidseitig und gleichmäßig bestrichen. Während der Fixierung der Teile kann auch die Gewindestange eingelegt werden, damit die seitlichen Leisten eng anliegen. Anschließend werden die Teile mit den Schrauben verpresst. Die Gewindestange verbindet sich nicht mit dem Holzleim und kann bis zur endgültigen Platzierung wieder herausgezogen werden. Sobald die Holzteile gut miteinander verleimt sind, kann die eingesteckte Gewindestange mit zwei Muttern verspannt werden. Die Bohrung im Drehpunkt ist etwas außermittig gesetzt, da wir nicht durch die Gewindestange durchbohren können. Wird die Achse unter dem Fahrzeug montiert, spielt das keine Rolle. Bei der Montage auf der Grundplatte wird die Achse leicht kippen. Dies wird durch die Verwendung einer großen Unterlegscheibe (Karosseriescheibe) verhindert. Alternativ verhindert auch eine Brücke über der Achse zu starkes Kippen. Zur Befestigung der Hinterachse werden vier Bohrungen zur Verbindung mit der Karosserie angebracht. Die Verwendung einer M12 Gewindestange der Festigkeitsklasse 8.8, eingebettet in 18 mm Multiplex Platten, ist ausreichend für eine Kinderkiste bis 115 kg Gesamtgewicht. Für eine stärkere Ausführung empfiehlt sich bei der Gewindestange die Festigkeitsklasse 10.9 (Online Handel) oder M16 bzw. M20 in Abhängigkeit der Lagerdurchmesser der Räder. Zusätzlich können auch Rohre verwendet werden, in die die Gewindestange aufgenommen wird. Dies können Aluminiumrohre sein, die es ebenfalls im Baumarkt gibt und die auch ineinander gesteckt werden können. Beim Befestigen der Zuganker für die Lenkung ist es wichtig, diese so zu gestalten, dass sie bei einer Belastung durch einen kleinen Unfall nicht allzu leicht herausreißen. Hierzu eignen sich sehr gut lange Ösenschrauben. Alternativ zum Sandwich-Verfahren kann man sich vom Schreiner auch eine passende Nut für die Gewindestange in eine Holzleiste fräsen lassen und diese dann mit einer weiteren Leiste abdecken. Alles weitere ist dann wie oben bereits beschrieben.