Ferrari Seifenkiste / Soapbox Teil 2

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Die Achsen für den Ferrari entstanden aus 20mm Rundstahl. Die Enden wurden auf das erforderliche Maß zur Aufnahme der Räder abgedreht. Vorder- und Hinterachse entsprechen dem hier im Shop angebotenen Radsatz. Bei den Rädern handelte es sich um 14“ Räder von einem Kinderwagen. Diese Räder hatten den Vorteil, dass sie für Steckachsen geeignet waren.

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Die nächste Herausforderung beim Bau der Ferrari Seifenkiste war die Lenkung. Wie auch bei den klassischen Seifenkisten nach DSKD haben wir vorne eine Starrachse die in der Mitte gelagert ist. Die Lenkung erfolgt über Seilzüge die mit Hilfe von Umlenkrollen zur Lenksäule geführt werden und um diese herum geführt werden. An der Lenksäule wurde ein Blech angeschweißt an welches dann das Lenkrad geschraubt wurde. Durch die Verwendung von Flügelmuttern ist es möglich das Lenkrad abzunehmen um das ein- und aussteigen zu erleichtern. Dies wirkt in der Boxengasse unheimlich cool. Auf den Bildern ist die Lage der Umlenkrollen sowie die Wicklung um die Lenksäule gut zu sehen. Die Seilzüge müssen mit Spannern an der Achse befestigt werden um das Spiel der Lenkung einstellen zu können aber auch um eine vorhandene schiefe Stellung des Lenkrades zu korrigieren. Die Spanner müssen unbedingt mit Draht oder am besten mit Schnellbindern gesichert werden. Ohne diese Sicherung gibt es keine Freigabe beim TÜV.

Bei meinen nächsten Seifenkisten bin ich auf Bowdenzüge für die Lenkung umgestiegen (wie auch bei den Bremsen), da diese Lösung wesentlich günstiger und auch einfacher ist.
Um die Lenkung zu stabilisieren wird die Achse über zwei Federn wieder zurück gezogen.

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“Wer bremst verliert”, hört man immer wieder wenn man beim Thema Seifenkisten die Bremsen anspricht. Aber spätestens nach der Zieldurchfahrt werden diese bitter nötig. Die Wahl des richtigen Bremssystems fiel auf Felgenbremsen vom Fahrrad, welche gut zu den eingesetzten Felgen passten. Kurzzeitig hatte ich auch überlegt eine Stempelbremse nach DSKD einzubauen, da diese den Vorteil hat nicht mit den Rädern in Berührung zu kommen. Zum Glück bin ich aber von dieser Lösung wieder abgekommen, da beim Bremsen mit einem Stempel der auf die Straße drückt, die Kiste bei zu starkem Druck angehoben wird und dann leicht an Seitenführung verliert. Wer schon einmal einen Unfall gesehen hat der durch zu starkes Bremsen mit einer Stempelbremse verursacht wurde, wird mir Recht geben.

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Doch nun zurück zu den Felgenbremsen. Diese entnahm ich einem Fahrrad welches auf dem Sperrmüll stand. Befestigt wurden sie dann an einem durchgehenden Vierkantrohr, welches fest mit der Bodenplatte verschraubt wurde. Die Bowdenzüge wurden dann nach vorne zum Bremspedal gelegt.
Das war im wesentlichen die Technik. Anschließend wurde grundiert, lackiert und wie es sich bei einem echten Ferrari gehört, die Werbeaufkleber aufgebracht. So gings dann zur Anmeldung und wir fuhren prompt auf den 1. Platz im Orscheler Seifenkistenrennen 2005.

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Hier noch einmal ein Blick auf die Federung hinten und die fertige Kiste.

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